Rennbericht:
(Bericht by Felix ´´Titti`` W.)
Es begab sich nun zu jener zeit, welche das Herz des ambitionierten Hobby-Supermoto-Fahrer höher schlagen lässt. SUPER SIX steht vor der Tür. Also sind vielerlei Vorkehrungen zu treffen, damit das nich wieder so chaotisch wird wie letztes Jahr. Unser Teamchef Lars hatte dafür ja schon gute Ideen. Eine weise Entscheidung war es zum Beispiel, gleich ein Zimmer mit anzumieten für die gesamte Truppe. Die Truppe bestand dies Jahr aus: Lars ( MZ Baghira), Gidi ( Husky 510 SMR), Crusty (Husky 610), Titti ( MZ Baghira) und bis zuletzt stand auch noch Shiggy in der Planung, welcher dann leider Arbeitsbedingt ausfallen musste. Also musste ein neuer Fahrer her. Denn zu viert das Ding schaukeln würde zwar gehen, wäre aber riskant, wenn ein Fahrer ausfallen sollte. Gut, dass Lars da noch jemanden kannte. Den Dom. Der Dom fährt auf Aprilia SXV 55 und is gut schnell unterwegs, wie er uns später bewies.
Aber nun nochmal von Anfang an.
Die Vorbereitungen für die Berliner Truppe waren getroffen. Bei mir sind rechtzeitig alle Teile eingetroffen, die ich mir noch bestellt hatte, der Einkauf für die Fressalien war getätigt und Donnerstag brachte ich noch „schnell“ die Baghi zu Gidi, damit er sie mit runter nehmen konnte. Denn optimalerweise hatte er sich ab Freitag einen Trailer ausgeliehen, womit er beide Mopeds runter transportieren konnte. Also hatte ich die Ehrenvolle Aufgabe unser Essen, unser Grid-girl und meine Freundin mit runterzunehmen. Und wer jetzt denkt, dass man einen Kofferraum nicht voll bekommt, obwohl man im Hotel übernachtet und nur 2 Nächte weg ist hat sich geschnitten. Der Opel war mal wieder bis unter die Haube voll beladen:D Also Abflug gen Reinstedt. Gegen Abend kamen wir auch ohne Komplikationen unten an und haben auch prompt alles abgeladen. Nach einem kurzem Palaver gings auch gleich ran, meine Baghi noch etwas Rennfertig zu machen. Immerhin lief das Ding seit geraumer Zeit nichmehr. Also Ritzel umbasteln, kette einstellen, alles ölen und fetten, was so da war.
Noch ein paar Bierchen gezischt und dann ab ins Bett. Der nächste Tag sollte ja anstrengend werden.
Der nächste morgen begann erst mal mit einem Ritt zur Tankstelle. Bengzeng und Glühwein holen. Den Mädels wird schnell kalt!
Okay. Wieder zurück, ab in die Kombi und rauf auf die strecke. Man geht das gut mit dem 14er Ritzel vorne:) gefahren werden sollte die alte Streckenführung. Für die Baghi ganz schön schwer und für den Fahrer ne Menge Arbeit. Aber okay...
Bereits im freien Training hatte Lars bereits einige Probleme mit seinem Moped. Nach kurven in Schräglage nahm sie nicht ordentlich Gas an bzw. verschluckte sich. Kurze Fehlersuche ergab aber kein eindeutiges Ergebnis. Also drauf hoffen, dass das Moped durchhält. Mittlerweile war auch unser 5. Fahrer samt Gerätschaft eingetroffen und baute noch seine Felgen um auf slicks.
Beim Zeittraining fuhr dann jeder von uns einmal. Hatte zur folge, dass wir vom letzten platz starteten. Aber gut. Kann man wenigstens schön von hinten das Feld aufrollen.
15Uhr – STARTSCHUSS
ab geht’s zu 6 Stunden faaaaahren! Karl hatte einen guten Start und brachte uns ein paar Plätze nach vorne. Alles lief wunderbar uns ohne Probleme. Das Boxenschild wurde immer gesehen, der Transponderwechsel verlief Problemlos. Schien diesmal echt alles glatt zu laufen... bis zu Lars' 2. turn. Gleich in der ersten Runde verreckt ihm die Karre an einer denkbar ungünstigen stelle, sodass trotz 2 Streckenbeobachtern es keiner mitbekam und der arme Kerl dann mit Kombi und Helm den ganzen weg zurück in die Box rennen musste. Gott-sei-dank war dieser Vorfall einmalig. Ärgerlicherweise is durch diese Aktion Lars sein Moped endgültig ausgefallen. Also waren wir nur noch zu 4.. mussten wir halt das Ding schaukeln... mit dem schaukeln nahm die baghi es auch etwas zu genau in einem meiner turns im Dunkeln. Gleich nachdem ich rausgefahren bin, rutschte mir so dermaßen das Vorderrad weg, dass ich erstmal kein vertrauen finden konnte und gleich signalisierte, dass ich wieder raus will. Mein winken wurde gesehn und somit konnte ich eine runde später rausfahren und genauer untersuchen, wodrans lag. Der Fehler war recht schnell gefunden. Zu wenig Reifendruck auf dem vorderen Pneu Statt den normalen 1,6-1,8 die ich fahre waren grad mal 1,1bar drauf... also Luft getankt und weiter gewartet auf den nächsten turn. War auch alles gut. Am Abend befanden wir uns dann auf platz XX.
Nach dem rennen war dann allgemeines duschen angesagt, essen und Bierchen trinken. Gleich noch am Abend packte Lars seine Sachen und is nach hause gefahren. Meine persönliche Meinung zu dem Vorfall lass ich hier mal bewusst weg; hat hier nichts zu suchen...
Der Sonntag morgen... Wunderbares Wetter (der Wettergott hatte wirklich erbarmen mit uns an diesem WE), also rein in die Kombi und rauf auf die Strecke. Wolle erlaubte uns ja noch ein paar Trainingsminuten. Was mir besonders zugute kam, da ich ja den Start turn fahren sollte und die neue Streckenführung nichmehr ganz inne hatte. Außerdem konnten gleich die reifen warm gefahren werden...
also pünktlich 9:00UHR START zum 2. TEIL.
Irgendwie hatte ich mir den Start turn immer spannender vorgestellt, es lief alles ganz normal und entspannt ab. Keine krassen Überholmanöver, keine Waghalsigen Aktionen, alles friedlich, so wie ich das mit meinem Panzer mag. Die ersten runden schaffte ich es sogar ein paar Konkurrenten hinter mir zu lassen. Sie sind einfach nicht vorbeigekommen. Die neue Streckenführung ist auch deutlich Baghi-freundlicher. Man muss nich soviel ackern und das sieht man auch an den Rundenzeiten.
Den gesamten zweiten Tag lang gab es keinerlei Probleme Jeder fuhr seinen turn so wie er sollte, wir hatten keine defekte zu vermelden, wenn was gebastelt werden musste geschah dies in der zeit, wo derjenige nicht gefahren ist und genug Benzin war auch immer im Tank.
doch um ein paar Haare wäre das auch nicht so gewesen. In meinem 2. turn wurde ich fast ein paar mal umgesenst. Brenzligste Situation war wohl, als ich in der kurve (in Schräglage) auf einmal aus dem Augenwinkel ein Vorderrad sah. Ich natürlich aufgemacht, nur dass beim rausfahren aus der kurve die Fahrerin auch nach außen kam... war wirklich eng und das war glaub ich auch das einzige mal, dass ich unter meinem Helm brüllen musste aber is ja alles gut gegangen und in der Box wurde dann die Situation kurz ausgewertet, dann gabs für mich noch n alkoholfreies Erdinger und die Sache war gegessen, so mag ich das.
gegen ende hin packte uns noch der Wahn, dass wir unbedingt DUKE-CITY schlagen mussten und somit gaben wir Vollgas. Unsere Strategie wurde noch ein wenig verändert, sodass die schnellen Fahrer etwas länger auf der strecke blieben und der langsame Fahrer (ich) dann garnichmehr fuhr. Diese Bemühungen wurden ja auch belohnt und wir landeten vor dem Duke Team.
Als Gesamtplatzierung vermerken wir also:
Team Dynamic Pylons auf Platz 20 (von 25)
Und in der Gruppe 3 Platz 12 (von 15